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Straubing - Geothermieanlage

Erdwärme ist zwar überall vorhanden, für eine Erdwärmenutzung kommen aber nur Stellen mit günstigen Voraussetzungen in Frage. Diese sind dort gegeben, wo Heiß- bzw. Warmwasservorkommen in verhältnismäßig geringer Tiefe liegen. In Straubing stieß man in ca. 825 m Tiefe auf 36 °C warmes Wasser in ausreichender Menge.

Bereits seit 1992 wird das Hallen- und Freibad AQUAtherm in Straubing mit diesem Thermalwasser versorgt. Die Anerkennung als Heilwasser erfolgte im Mai 2001.

Zusätzlich wurde genehmigt, das Wasser zu Heizzwecken zu nutzen, unter der Bedingung, dass dieses Wasser aus hydrogeologischen Gründen wieder in dasselbe Grundwasser-stockwerk verpresst wird, dem es entnommen wurde. Damit ist die Schonung der Ressourcen sichergestellt.

Wissenschaftliche Gutachten bestätigen außerdem den Trinkheilwassercharakter des Thermalwassers.

Hydrothermale Geothermieanlagen sind sehr teuer. Die Kosten für die Bohrungen sowie für das Wärmenetz sind erheblich und ohne staatliche Finanzhilfen nicht zu realisisieren. Das Geothermieprojekt Straubing wurde von der Europäischen Union und dem Freistaat Bayern großzügig gefördert.

Steckbrief

Name der Anlage

Heizkraftwerk Straubing

Standort

Straubing

Eigentümer/ Betreiber

Stadtwerke Straubing

Nutzungsart

Heizwerk, hydrothermale Dublette

Jahr der Inbetriebnahme

1999

Leistung thermisch [MWth]

2,1

Leistung elektrisch [MWel]

-

Bohrungen [m]

825

Thermalwassertemperaturen [⁰C]

36

Förderraten [kg/s]

45

Sonstiges

-

Geschichte und Infrastruktur der Anlage

Im Jahr 1990 wurde die Thermalwasserbohrung THERME I (in der Nähe des AQUAtherms) auf eine Endtiefe von 824,8 m niedergebracht. Das erschlossene Tiefengrundwasservorkommen im Malmaquifer soll mit einer Menge von 45 l/s genutzt werden.

Als Reinjektionsbohrung wurde im Jahr 1992 die THERME II (nächst der Donau) in einer Entfernung von 1680 m von der Therme I gebohrt. Wider Erwarten war die Injektivität der erschlossenen Karbonatgesteine des Malm für einen wirtschaftlichen Verpressbetrieb zu gering.

Zur Realisierung der geothermischen Doublette wurde 1996 die Ablenkbohrung THERME IIa durchgeführt. Es wurde aus der Vertikalbohrung der Therme II ab 600 m eine Ablenkbohrung bis in eine Tiefe von 800 m bei einer Bohrlochlänge von 1087 m niedergebracht. Durch eine Säurestimulation konnte die Injektivität der Sonde verbessert werden, so dass ein wirtschaftlicher Verpressbetrieb im Rahmen der geothermischen Doublette möglich ist. 

Weblink

https://www.stadtwerke-straubing.com/index.cfm?resid=1&res=&sid=2&skt=3019&pid=3054 

zuletzt bearbeitet Juni 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de