Unter Streuung versteht man in der Physik allgemein die Ablenkung eines Objekts durch Wechselwirkung mit einem lokalen anderen Objekt (Streuzentrum), konkreter die Ablenkung von Teilchen- oder Wellenstrahlung. Beispiele sind die Streuung von Licht an Atomen oder Feinstaub, von Elektronen an anderen Elektronen oder von Neutronen an Atomkernen.
Da die Wellenlängen in der Seismik einige Zehnermeter sind, führen Störkörper (harte Einlagerungen, Klüfte) mit Dimensionen im Bereich von Metern zu Zehnermetern zur Streung der Schallwellen. Diese sind in ihrem Summeneffekt als Amplitudenabnahme (Dissemination) zu erkennen. Sind die Störkörper (Klüfte) richtungsabhängig verteilt, ist der Streueffekt auch richtungsabhängig (anisotrop). Bestimmungen der seismischen Anisotropie lassen also auch Rückschlüsse auf die Kluftorientierung zu.
https://de.wikipedia.org/wiki/Streuung_(Physik)
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