Sowohl in der Oberflächennahen Geothermie als auch in der Tiefengeothermie geht es bei Strömung bzw. strömen um das Fließen von Fluiden im Gestein.
Grundsätzlich folgt die Strömung dem vektoriellen Druckgradienten. Dieser ist in erster Näherung durch die Schwerkraft bestimmt, kann aber lokal erheblich abweichen z. B. durch die Wirkung von Pumpen.
In homogen isotropen Materialien ist die Strömung rel. einfach zu beschreiben. In inhomogenen anisotropen Materialien kann die Strömung sehr komplex sein und Gestein ist eben immer inhomogen und anisotrop. Insbesondere können Störungssystem die Strömung dominieren, so dass nur die Strömung auf isolierten Störungssystemen betrachtet werden muss und die Strömung in der Gesteinsmatrix vernachlässigt werden kann.
Mathematische oder auch konzeptionelle Modelle können reale Strömungen oft nur unzureichend abbilden. Sie sind z. B. durch Tracerexperimente und Messungen der Strömung an einzelnen Messpunkten zu validieren oder zu kalibrieren.
zuletzt bearbeitet März 2021, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de