2010 begannen die Vorbereitungen für die Bohrungen in Taufkirchen auf Hochtouren. Seit Anfang Juli 2011 wird die erste von bis zu vier Bohrungen abgeteuft. Im Jahr 2012 wurde die Bohrphase abgeschlossen. Dann folgte die Montage der Anlagentechnik und Anfang 2013 wurden die Anlagen in Betrieb genommen. Die erste Bohrung ist etwa 3.800 m tief und 4.300 m lang. Von dort wird das 133 °C heiße Thermalwasser mit einer Förderleistung von etwa 120 l/s gefördert. Dies entspricht einer thermischen Brunnenleistung von ca. 35-40 MW.
Die Geo-Kraftwärmekopplungsanlage leistet dann rund 39,8 MW thermisch und ca. 4,3 MW elektrisch. Die Jahresstromproduktion beträgt ca. 30.000 MWh und die anfängliche Jahreswärmeproduktion ca. 21.000 MWh. Im Vergleich zu konventioneller Strom- und Wärmeproduktion werden so rund 18.000 t CO2 pro Jahr eingespart. Der nachhaltige und umweltschonende Charakter des Unternehmens wird selbstverständlich von Anfang an gewahrt.
So beschränkten sich sämtliche Umwelteingriffe auf das Notwendigste. Ökologische Ausgleichsflächen wurden bereits geschaffen, Lärmbelästigungen – speziell während der Bohrungen – gab es nicht. Seismische Auswirkungen sind nicht zu erwarten. Trotzdem wird das Projekt in Abstimmung mit dem Landeserdbebendienst sowie dem LfU ständig überwacht. Um höchstmöglichen Schutz aller Beteiligten zu gewährleisten, gelten rund um das Projekt die höchsten Sicherheitsmaßnahmen. Für die ganzheitliche Absicherung ist die GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG umfangreich versichert. Unter anderem durch die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG bzw. durch deren Tochter ERGO Versicherung AG und weitere namhafte Versicherer
Name der Anlage | Heizkraftwerk Taufkirchen, Oberhaching |
Standort | Taufkirchen |
Eigentümer/ Betreiber | Geoenergie Taufkirchen |
Nutzungsart | Heizkraftwerk, hydrothermale Dublette |
Jahr der Inbetriebnahme | Heizwerk 2013, Kraftwerk 2018 |
Leistung thermisch [MWth] | 40 |
Leistung elektrisch [MWel] | 4,3 |
Bohrungen [m] | 3.696 |
Thermalwassertemperaturen [⁰C] | 136 |
Förderraten [kg/s] | 120 |
Sonstiges | Fernwärmenetz mehr als 50 km, 1.200 Haushalte angeschlossen |
Im März 2018 wurde mit der Stromproduktion begonnen, nachdem vorausgegangene Tests erfolgreich waren. Das Kalina-Kraftwerk in Taufkirchen erreicht eine Leistung von ca. 4,3 MW elektrisch. Seit März 2018 erzeugt es parallel zur Wärme für die angeschlossenen Fernwärmenetze auch grundlastfähigen Strom.
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