Ein Temperatur-Log ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Temperaturmessung in einer Bohrung, also eine Kurve Temperatur vs. Tiefe. Zusätzlich zur Temperatur wird meist der Druck gemessen. Der Temperaturgradient ergibt zusammen mit der Wärmeleitfähigkeit des Gebirges den vertikalen Wärmefluss. Änderungen im Gradienten weisen auf Änderungen der Wärmeleitfähigkeit der durchteuften Formation hin, oder auf Strömungseinflüsse (Konvektion, Advektion).
Temperatur/ Druck-Logs werden in der Regel durch Befahrung der Bohrung mit einem Sensor gewonnen, der Temperatur und Druck sensiert. Sie geben zunächst den Temperatur- und Druckverlauf in der Bohrung wieder und nicht oder nur angenähert den Temperaturverlauf im unverritzten Gebirge.
Genaue Temperaturmessungen lassen auch Rückschlüsse auf Wasser Zu- und Anflüsse zu, wenn eine Temperaturdifferenz zwischen Bohrungsfüllung und Formationsfüllung besteht.
Eine Alternative zur Befahrung der Bohrung ist das Verlegen einer Sensorkette mit diskreten engabständigen Messpunkten oder eines faseroptischen T-Sensors (Raman). Sie gestatten dann auch ein Temperaturmonitoring (Temperatur vs. Tiefe und Zeit).
Temperatur- Druckmessungen können angeben, welche Bohrungsabschnitte für eine Produktion besonders geeignet sind.
Hochenthalpie- Reservoire zeichnen sich durch hohe Temperaturen und hohe Drücke aus.Diese gestatten dann meist eine Förderung ohne Pumpen (unpumped systems) im Gegensatz zu den bei Niederenthalpie üblichen gepumpten Systemen (pumped systems).
Eine genaue Kenntnis von Temperatur und Druck ist in der Geothermie außerordentlich wichtig.
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Weitere Literatur unter Literaturdatenbank und/oder Konferenzdatenbank.
http://en.openei.org/wiki/Pressure_Temperature_Log
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