Die Temperaturleitfähigkeit κ [m²/s] oder Temperaturleitzahl, gelegentlich auch „Wärmediffusivität“ (von englisch thermal diffusivity), ist eine Materialeigenschaft, die zur Beschreibung der zeitlichen Veränderung der räumlichen Verteilung der Temperatur durch Wärmeleitung als Folge eines Temperaturgefälles dient.
Sie ist verwandt aber nicht identisch mit der Wärmeleitfähigkeit , die zur Beschreibung des Energietransportes dient.
Die Temperaturleitfähigkeit oder auch Wärmediffusivität beschreibt also als Materialeigenschaft eines Gesteins die zeitliche Veränderung der räumlichen Verteilung der eingestellten Temperaturen durch konduktive Wärmeleitung als Folge einer existierenden Temperaturdifferenz.
Die Temperaturleitfähigkeit kann aus der Wärmeleitfähigkeit λ [W/(m∙K)], der Gesteinsdichte ρ [kg/m³] und der massenspezifischen Wärmekapazität cp [J / (kg∙K)] gemäß der mathematischen Beziehung κ = λ / (ρ cp) berechnet werden.
Die Temperaturleitfähigkeit ist definiert als:
α = λ / (p ⋅ c)
mit
λ - Wärmeleitfähigkeit
p - Dichte
c - Spezifische Wärmekapazität
Die Temperaturleitfähigkeit hat die SI-Einheit m2 s-1. Im US-amerikanischen Raum ist auch die Angabe in ft2 h-1 üblich. Sie ist eine temperaturabhängige Stoffeigenschaft, da insbesondere die Wärmeleitfähigkeit, jedoch auch die Dichte und die spezifische Wärmekapazität temperaturabhängig sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturleitfähigkeit
GICON: Geothermische Potenzialanalyse Projektstandort Darmstadt: Landesamt, 2024
Zu Literatur siehe:
zuletzt bearbeitet Januar 2025, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de