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Tiefbohrung

Verteilung vorexistierender Tiefbohrungen in Zentral- und Westeuropa. Quelle: Pawlewicz

Eine Tiefbohrung bezeichnet allgemein eine geologische Bohrung, die in tiefere Bodenschichten führt.

Fachleute treffen hingegen für geologische Bohrungen eine genauere Einteilung hinsichtlich ihrer Endteufe (erreichte Tiefe nach Einstellung der Bohrarbeiten) oder ihrem Durchmesser. So gibt es außer Tiefbohrungen auch

Diese Einteilung kann aber nicht als absolut gelten. Zu den Tiefbohrungen rechnet man im Allgemeinen die Bohrungen zur Erschließung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten. Sie sind in der Regel 500 m und tiefer. Bei mehr als 5.000 m spricht man von übertiefen Bohrungen. Als Großbohrlochbohrungen bezeichnet man Schachtbohrungen, deren Durchmesser größer als ein Meter ist.

Tiefbohrungen als Vorabinformationen

In vielen Gebieten kann die Geothermie auf Informationen aus Tiefbohrungen zurückgreifen, die z.B. von der Erdöl- Erdgasindustrieoder dem Bergbau abgeteuft wurden. In vielen Ländern müssen diese Informationen veröffentlicht werden, in Deutschland z.B. nach dem 'Geologiedatengesetz'. Obgleich es weltweit sicherlich mehrere Millionen dieser Tiefbohrungen gibt (in Deutschland etwa 15.000) sind diese Informationen leider geographisch sehr ungleichmäßig verteilt, so dass sie für die Geothermie nicht immer nutzbar sind.

Literatur

Seibt. A.: Geochemische Untersuchungen des Tiefenwassers der Tiefbohrung Gt Unterhaching. In: Boden Wasser Gesundheit GbR Nummer Bd. I (2004) 

Weblink

https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefbohrung 

zuletzt bearbeitet Dezember 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de