In der Gesteinsphysik ist die Transmissivität (T) das Produkt aus Durchlässigkeit (kj) und Mächtigkeit (H) einer Formation.
Die Transmissivität beschreibt den integralen Wert der Durchlässigkeit über die Aquifermächtigkeit. Integriert man anstatt über den Durchlässigkeitsbeiwert kf über die Permeabilität K, so spricht man von Transmissibilität T*. Die Transmissivität beschreibt also den integralen Wert der Durchlässigkeit kf über die Aquifermächtigkeit H:
Ist der Aquifer homogen und isotrop, so gilt
Bei einem Schicht-(Stockwerks-)aufbau des Aquifers gilt entsprechend
Integriert man anstatt über den Durchlässigkeitsbeiwert kf über die Permeabilität K, so spricht man von Transmissibilität [m3].
Auswertung von Pump- und Injektionstests.
Die Mindestwerte für eine hydrothermale Nutzung sollten über 5·10-5 m2 s-1 bzw. über 5·10-12 m3 liegen.
Ausgehend von den Methoden von Thiem (1906) hat Logan (1964) die spezifischen Ergiebigkeiten aus Brunnentests als Grundlage genommen, um für den stationären Fall die Transmissivität im gespannten Aquifer und im Aquifer mit freier Oberfläche zu berechnen. Die spezifische Ergiebigkeit C ergibt sich dabei zu:
C = Q/s [m2 s-1]
mit:
Nach Logan (1964) berechnet sich für gespannte Aquifere daraus die Transmissivität zu:
T = 1; 22 C [m2 s-1]
und für Aquifere mit freier Oberfläche zu:
T = 2; 43 C m/ 2(m – s) [m2 s-1]
mit:
Mathiesen, A., Kristensen, L., Möller Nielsen, C., Weibel, R., Leith Hjuler, M., Rögen, B., Mahler, A., Nielsen, L., H.: Assessment of sedimentary geothermal aquifer parameters in Denmark with focus on transmissivity. In: EGC Pisa (2013)
zuletzt bearbeitet Januar 2021