Eine Transversalwelle – auch Quer-, Schub- oder Scher- oder S-welle genannt – ist eine physikalische Welle, bei der eine Schwingung senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung erfolgt.
In der Seismik bezeichnet man diesen Wellentyp als S-Welle oder aber auch als Sekundärwelle. S-Wellen können sich in festen Körpern, jedoch nicht in Flüssigkeiten oder Gasen ausbreiten, da die beiden Letzteren keinen (nennenswerten) Scherwiderstand haben. Man kann daher flüssige Bereiche im Erdinneren daran erkennen, dass dort keine S-Wellen laufen. S-Wellen breiten sich mit etwa 3000–4000 m/s in der Erdkruste und mit etwa 4500 m/s im Erdmantel aus.
In der Explorationsseismik werden (ausserhalb der Forschung) direkte Messungen mit Scherwellen selten durchgeführt. Hierzu müssen diese mit speziellen Wellenquellen wie Schwerwellenvibratoren erzeugt werden. Schwerwellen entsehen aber auch durch Konversion aus P-Wellen bei der Refraktion und Reflexion an Grenzflächen. Derartige Konversionswellen können aus einem P-Wellen-seismischen Datensatz extrahiert werden.
Auch einige seismische Attribute wie amplitude-versus-offset (AVO) Analysen enthalten Scherwelleninformationen. Diese haben wegen ihres Bezugs zur Fluidfüllung der Gesteine in der geothermischen Exploration eine Bedeutung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Transversalwelle
https://www.youtube.com/watch?v=6KL7nUEGjwQ
zueletzt bearbeitet September 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de