Der Vibrator ist ein Spezialfahrzeug für das Vibroseis-Verfahren, dem heute meistgenutzen Verfahren der Explorationsseismik.. Es ist die hier eingesetze Wellenquelle.
Vibratoren haben eine große Masse und sind im Fahrzeugmittelteil mit Rüttelplatten ausgestattet, die zumeist hydraulisch betrieben werden. Zum Aufbringen der Vibrationsenergie fahren die Platten nach unten auf die Erdoberfläche aus und heben das schwere Fahrzeug in den Federn etwas hoch um die Vibratorplatte auf den Boden zu drücken.
Die Vibratoren geben dann ein Vibrationssignal (sweep) an den Untergrund ab. Da ein sweep mehrere Sekunden dauert, kann eine bestimmte Anregungsenergie mit einer geringeren zeitlichen Energiedichte (Leistung) eingespeist werden als bei dem kurzzeitigen (nur wenige Millisekunden dauernden) Impuls, wie er bei der Sprengsseismik als Wellenquelle verwendet wird. Zur Steigerung des Energieeintrags kann an einem Quellpunkt mehrmals gesweept werden.
Meist wird kein einzelner Vibrator, sondern eine Vibratorgruppe verwendet. Dies erhöht einerseits den Energieeintrag weiter, bildet andererseits durch die Geometrie der Vibrartogruppe (pattern) ein Wellenlängenfilter. Dieselbe Wirkung kann auch erzielt werden, wenn mit einem Vibrator oder einer kleineren Anzahl von Vibratoren das pattern abgefahren wird und die gewonnen Signale im Zuge des Prozessing zusammengefasst werden. Das Vibratorpattern bildet zusammen mit dem (meist orthogonal ausgelegten) Geophonpattern das gewünschte 2D-Wellenlängenfilter zur Unterdrückung von quellbedingten Oberflächenwellen (ground roll).
zuletzt bearbeitet Januar 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de