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Vogtland - Vulkangebiet

Das Vogtland (Fojtsko, Variscia, Vuechtland oder Vuuchtland) ist eine Region im Grenzgebiet von Bayern, Sachsen, Thüringen und Böhmen. „Vogtland“ bezieht sich auf den ehemaligen Herrschaftsbereich der Vögte von Weida, Gera, Plauen und Greiz. Im Vogtland leben etwa eine halbe Million Menschen.

Vulkanismus

Geothermisch ist das Vogtland wegen seines Vulkanismus von Interesse.

Mit einem Geothermie-Projekt versucht der Landkreis Vogtland, bei Bösenbrunn warmes Wasser aus großer Tiefe an die Oberfläche zu bringen, um daraus Fernwärme und Strom zu machen. Dass es das warme Wasser überhaupt gibt, liegt am riesigen Vulkan unter dem Vogtland. Im Vulkanismus sehen Experten keine aktuelle Gefahr. Ob der Vulkan bald wieder ausbricht, darüber sind sich Fachleute uneins. Während Geoökologe Sascha Görne (2024) vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie keine akute Gefahr sieht und einen generellen Ausbruch als "nicht zwingend" bezeichnet, warnten Geoforscher aus Leipzig, Halle und Potsdam 2005 davor, dass sich "Magma langsam, aber sicher auf die Erdoberfläche zubewegt". Der letzte Vulkanausbruch ereignete sich hier vor 300.000 Jahren. Die riesige und glühend heiße Magmablase in 30 Kilometern Tiefe von Vogtland bis Cheb-Becken ist aber noch aktiv.

Schwarmbeben

Die Bezeichnung Erdbebenschwarm wurde erstmals 1899 von Josef Knett in einer Abhandlung über eine Anhäufung von mehr als 100 makroseismisch wahrgenommenen Erdbeben in der Region Vogtland / Westböhmen verwendet, die sich im Jahre 1824 innerhalb von fünf Wochen ereigneten. Stärkere Beben in der Region gab es 1897, 1903, 1908, 1936 und 1962, 1985 und 2000. Im Winter 1985/1986 war das bisher stärkste gemessene Erdbeben im Vogtland / Böhmen, das eine Magnitude von 4,6 auf der Richterskala erreichte. Ähnliche Werte wies die Bebenserie im Jahr 2014 auf, für die Magnituden von 4,2 bis 4,6 angegeben werden. Das Epizentrum dieses Bebens war nahe der tschechischen Stadt Nový Kostel in 8,5 Kilometer Tiefe.

Sascha Görne meint, dass die regelmäßigen Schwarmbeben - zuletzt über sechs Wochen im Frühjahr2024 - regelmäßig zu einer Entlastung der Magmablase führen. Sichtbar sei der schlafende Vulkan an den Gasaustritten bei Franzensbad oder Bad Elster.

zuletzt bearbeitet Juli 2024, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de