In der Heizungstechnik ist die Vorlauftemperatur die Temperatur des wärmeübertragenden Mediums nach dem Erhitzen durch eine Wärmequelle (z. B. Erdsonde, Solarkollektor, Gasheizung), das in das Verteilersystem (z. B. Rohrleitung) geleitet wird.
Die Vorlauftemperatur richtet sich nach den wärmeabgebenden Flächen und dem Wärmebedarf der Räume. Sie betrug früher meist mehr als 90 °C. Grund waren die Schwerkraftheizungen, die ohne Umwälzpumpen auf eine hohe Vorlauftemperatur angewiesen waren, um das Heizwasser bewegen zu können. Heute werden auch konventionelle Radiatorheizungen auf Niedertemperatur (ca. 55 °C) ausgelegt. Für Nutzung in Verbindung mit Wärmepumpen und/oder solarer Heizungsunterstützung sind Flächenheizungen geeignet, die nur noch Vorlauftemperaturen von ca. 30-35 °C benötigen. Eine weitere Absenkung auf ca. 23 °C bietet die Technik der Betonkernaktivierung.
Die Vorlauftemperatur sollte möglichst niedrig gewählt sein, sodass die gewünschte Erwärmung der Räume an jedem Punkt der Heizkurve gerade möglich ist.
Bei der Flüssigkeitskühlung ist die Vorlauftemperatur die Temperatur des wärmeübertragenden Mediums vor dem Herunterkühlen, z. B. im Kühlturm oder Wärmetauscher, sie ist also niedriger als die Rücklauftemperatur.
Neben der Heizungsanlage wird auch bei der Wärmepumpe selbst oder auch bei einem Kraftwerk von Vorlauf- und Rücklauftemperatur gesprochen. Dabei wird die Effizienz der Anlage immer von der Temperaturspreizung abhängen.
www.wikipedia.org/wiki/Vorlauftemperatur
www.energie-lexikon.info/vorlauftemperatur.html
zuletzt bearbeitet Mai 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de