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Warm_UP - Forschungsvorhaben

Im November 2022 startete das Projekt Warm-Up “Geothermie für die Wärmewende: Flankierung des Rollouts der Mitteltiefen Geothermie in Deutschland“. Damit begleitet die BGR die Erdwärmekampagne „Geothermie für die Wärmwende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Dies beinhaltet sowohl die Herleitung von wissenschaftlich gestützten Kriterien für die Auswahl von Explorationsmaßnahmen, als auch die Ermittlung beispielhafter Explorationsstandorte. Die Erarbeitung bundesweit gültiger Kriterien erfolgt dabei in einem engen Austausch mit den Staatlichen Geologischen Diensten der Bundesländer.

Unter der Überschrift "Vom Potenzial zum Projekt" sollen ferner gut explorierte Geothermiestandorte unter den aktuellen Rahmenbedingungen neu bewertet werden. Diese Standorte werden nach den neu erarbeiteten geologischen, technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kriterien sowie unter Berücksichtigung sich verbessernder Rahmenbedingungen untersucht. In Zusammenarbeit mit den Akteuren sollen an den Standorten optimale Erschließungs- und Nutzungskonzepte entwickelt, deren ökonomische Folgewirkungen beurteilt, sowie ein Akzeptanzgewinn erreicht werden. Die Akteure werden so befähigt, die praktische Umsetzung von Geothermievorhaben an diesen Standorten einzuleiten. Mittels integrierter Reservoircharakterisierung soll außerdem die Fündigkeit an ausgewählten Geothermieprojekten bestmöglich beurteilt und methodisch aufgezeigt werden und ihre Übertragbarkeit auf derzeit noch unterexplorierte Lokationen geprüft werden. Die Ergebnisse werden in einem Konzept für die hydrothermale Geothermie zusammengefasst.

Projektpartner in dem auf 40 Monate terminierten Verbundvorhaben sind das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), das ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung sowie das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Das BMWK fördert das Projekt im 7. Energieforschungsprogramm.

Steckbrief

Programm/ Zuschussgeber

BMWK

Akronym

Warm-UP

Titel/ Thema

Warm-Up - Geothermie für die Wärmewende: Flankierung des Rollouts der Mitteltiefen Geothermie in Deutschland

Identifikation/ Zuwendungsnummer

03EE4049

Durchführungszeitraum

2022-10-01 2026-01-31

Geschätzte Kosten/ Zuwendungsbetrag

2.785.147,65 EURO

Sonstiges

-

Wesentliche Forschungsschwerpunkte

Die aktuelle geopolitische Lage verschärft die Notwendigkeit, den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energien und den Ausbau der erneuerbaren Energien, somit auch die Geothermie, schnellstmöglich umzusetzen. Um die hohen Anfangsinvestitionen in der tiefen Geothermie abzufedern und die Investitionsbereitschaft bei Kommunen und Betrieben zu erhöhen, ist eine Explorationskampagne erforderlich. Für eine zielorientierte, die Wirtschaft stimulierende Explorationskampagne wird ein wissenschaftlich valides Begleitprogramm durchgeführt. Dies beinhaltet sowohl die Herleitung von Kriterien für die Auswahl von Explorationsmaßnahmen, als auch die Ermittlung beispielhafter Explorationsstandorte.

Kooperationspartner/ Teilprojekte

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) Gmb, Kostenverteilung und regionalökonomische Effekt. Das Teilvorhaben des IÖW zielt hierbei insbesondere darauf ab, sozioökonomische Hemmnisse und Erfolgsfaktoren herauszuarbeiten, um darauf aufbauend Empfehlungen zur lokalen Ausgestaltung für einen wirtschaftliche Integration der Mitteltiefen Geothermie unter Akzeptanz der lokalen Stakeholder abzuleiten. Die Ergebnisse fließen ein in die Weiterentwicklung obertägiger Bewertungskriterien für Explorationskampagnen.

ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung GmbH, Hemmnis- und Akteursanalyse, Finanzierung und Akzeptan., Zentraler Bestandteil der Arbeiten des ECOLOG-Instituts sind vertiefende Untersuchungen zu sozioökonomischen Faktoren an potentiellen Standorten. Der Fokus liegt auf der Identifizierung wesentlicher Hemmnisse, relevanter Akteure, der Akteurskonstellationen und Motive sowie Risikowahrnehmungen (Akteursanalyse), der Finanzierungsstrukturen und der Akzeptanz.

Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), Verifizierung von Bewertungskriterien nach dem PlayType Konzept, Explorationsseismik und Wissenstransfer über das GeotIS. Das hier skizzierte Projekt WarmUP zielt auf den Roll-Out der mitteltiefen, hydrothermalen Geothermie (Fördertemperaturen von ca. 40 bis 70°C in Tiefen von 500 bis etwa 2.000 m) im Bereich der Wärmenutzung. Mittelfristiges Ziel ist der Ausbau von heute 1,4 TWh/a auf 10 TWh/a in 2030. Zusammen mit dem Projekt WärmeGut, mit dem das Potenzial der oberflächennahen Geothermie gehoben werden soll, wurde von BGR und LIAG im Austausch mit den Plänen des BMWK die 'Nationale Erdwärmestrategie' skizziert. Die Strategie zeigt auf, wie und in welchem Umfang Geothermie für eine nachhaltige, preisstabile, versorgungssichere Abdeckung des Wärmebedarfs in Deutschland umgesetzt werden kann. Für den Bereich der mitteltiefen Geothermie ist eine deutschlandweite Anschubhilfe für Explorationstätigkeiten zur Umsetzung von hydrothermalen Projekten mit hohen Erfolgsaussichten vorgesehen. Eine bundesweite durch Fördermittel unterstützte Explorationskampagne hilft, einerseits die deutsche Wirtschaft im Technologiesektor Energierohstoffe zu unterstützen und gleichzeitig Klimaschutzziele zu erreichen, indem die Geothermie gezielt als Erneuerbare Energie für den Wärmesektor unterstützt wird. Diese bundesweite Explorationskampagne sollte daher nach wissenschaftlich validen Kriterien erfolgen. Geförderte Explorationsstandorte sollten möglichst günstige Voraussetzungen bieten, und zwar geologisch als auch infrastrukturell aussichtsreiche Voraussetzungen. Derzeit fehlt ein Kriterienkatalog, nach dem Explorationsstandorte ausgewählt und bewertet werden können. Dieser Kriterienkatalog sollte praxistauglich sein und sowohl den Untertage- wie Übertage-Bereich abdecken, damit Geologie und Infrastruktur eines Standorts bewertet werden können.

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Geothermische Explorationskriterien, Standortqualifizierung, Fündigkeit und öffentliche Akzeptanz. Unter der Überschrift 'Vom Potenzial zum Projekt' sollen gut explorierte Geothermiestandorte unter den aktuellen Rahmenbedingungen neu bewertet werden. Diese Standorte werden nach geologischen, technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kriterien sowie unter Berücksichtigung sich verbessernder Rahmenbedingungen untersucht. In Zusammenarbeit mit den Akteuren sollen an den Standorten optimale Erschließungs- und Nutzungskonzepte entwickelt, deren ökonomische Folgewirkungen beurteilt sowie ein Akzeptanzgewinn erreicht werden. Die Projektbetreiber sollen so befähigt werden, die praktische Umsetzung von Geothermievorhaben an diesen Standorten einzuleiten. Mittels integrierter Reservoircharakterisierung soll ferner die Fündigkeit an ausgewählten Geothermieprojekten bestmöglich beurteilt und methodisch aufgezeigt werden, ob bzw. wie sich die Ergebnisse von diesen Projekten auf derzeit noch unterexplorierte Lokationen übertragen lassen. Die Ergebnisse werden in einem Konzept für eine integrierte Reservoirbewertung für die hydrothermale Geothermie zusammengefasst und dienen gleichzeitig als Grundlage für die methodische Weiterentwicklung von Fündigkeitsgutachten.

Weblinks

https://www.enargus.de/search/?q=Warm-Up

zuletzt bearbeitet Januar 2023, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de