Als Wellenlänge λ (griechisch: Lambda) wird der kleinste Abstand zweier Punkte gleicher Phase einer Welle bezeichnet. Dabei haben zwei Punkte die gleiche Phase, wenn sie im zeitlichen Ablauf die gleiche Auslenkung (Elongation) und die gleiche Bewegungsrichtung haben. Die Wellenlänge ist das räumliche Analogon zur Periodendauer im Zeitbereich.
Es gilt
λ = c / f
wobei c die Ausbreitungsgeschwindigkeit (die Phasengeschwindigkeit) und f die Frequenz der Welle ist. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist daher das Produkt aus Wellenlänge und Frequenz.
In der Geothermie spielt die Wellenlänge insbesondere in der Seismik eine Rolle. Hier muss zwischen der Wellenlänge und der scheinbaren Wellenlänge, also der an der Erdoberfläche beobachteten Wellenlänge unterschieden werden. Für senkrecht von unten einfallende Wellen ist die scheinbare Wellenlänge unendlich. Für von unten einfallende Reflexionen (Nutzsignal) ist die scheinbare Wellenlänge verglichen mit Wellen, die an der Oberfläche entlang gelaufen sind (Störsignal) größer, obwohl die Frequenz der Reflexionen meist höher ist.
Der Kehrwert der Wellenlänge (m) ist die Wellenzahl k (m-1). Die Wellenzahl ist das räumliche Analogon zur zeitlichen Frequenz.
zuletzt bearbeitet Januar 2021, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de