Mit WRI (water rock interaction) wird jede Art chemischer Wechselwirkung zwische Wasser und Gestein bezeichnet. Die diese Wechelwirkungen mit zunehmender Temperatur schnell ansteigen, sind sie in Hochenthalpie-Gebieten von besonderer Bedeutung.
Durch den hohen Wärmestrom in Hochenthalpie-Gebieten wird das gering mineralisierte, meteorische Wasser im Untergrund bereits in geringer Tiefe aufgeheizt und der Gesamtlösungsinhalt (TDS – total dissolved solids) steigt, weitestgehend bedingt durch die bei erhöhter Temperatur intensivere Interaktion mit dem umgebenden Gestein. Hinzu kommen vulkanische Gase wie beispielsweise CO2, H2S, HCl oder HF, die ebenfalls zur Verstärkung der Alteration der Gesteine beitragen können. In größerer Tiefe ist der Porenraum mit heißem Wasser von etwa 200–300 °C gesättigt (Flüssigkeits-dominierte-Zone). Der pH-Wert liegt bei 5–7, wobei die Hauptkomponenten des Wassers Natrium und Chlorid sind. Das heiße Wasser enthält hohe Silizium-Gehalte wegen der hohen Temperaturen und ist gasreich mit den Hauptbestandteilen CO2 und H2S.
Stober, Ingrid; Kurt Bucher (2020): Geothermie, Springer Spektrum, 3. Auflage. ISBN 978-3-662-60939-2 ISBN 978-3-662-60940-8 (eBook). https://doi.org/10.1007/978-3-662-60940-8.
zuletzt bearbeitet September 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de