Der Zement ist ein mineralisches Bindemittel zwischen den Sandsteinkörnern des Porenspeichers, das den Porenraum teilweise bis vollständig ausfüllt. Es ist in der Petrographie von Sedimentgesteinen der, mit diagenetischen Ausscheidungen gefüllte, Interstitialraum zwischen den Partikeln bzw. Körnern oder auch erkennbar in den verschiedenen Generationen derartiger Ausscheidungen. Der Zement eines Sedimentgesteins besteht meist aus Kalziumkarbonat oder Siliziumdioxid, seltener auch aus anderen Mineralen.
Die Abfolge, Form und Struktur der Zemente sowie deren Mineralogie lassen Rückschlüsse auf die Diagenese zu, d.h. auf die Veränderung des Gesteins seit seiner Entstehung bis zur Abtragung.
Zement und/oder Matrix bilden die Grundmasse eines Sedimentgesteins. Im Gegensatz zum Zement besteht die Matrix aus einem sehr feinkörnigem Material, in dem gröbere Partikel „schwimmen“ oder sich gegenseitig abstützen.
Zemente füllen den Porenraum eines Gesteins und mindern so die Porosität und somit meist auch die Permeabilität des Gesteins. Stark zementierte Gesteine sind daher oft für eine Geothermienutzung nicht geeignet.
Adam, Christoph, Gläßler Walter & Hölting, Bernward: Anhydritzemente im Rhätsandstein Hamburgs – Morphologie und Strukturen. 1. Aufl. Stuttgart/New York : Chapman & Hall, 1991.
- ISBN 3-492-02488-2
Baermann, A., Kröger & Zarth, M.: Anhydritzemente im Rhätsandstein Hamburgs - Röntgen- und kernspintomographische Untersuchungen und Lösungsversuche. In: Zeitschrift für Angewandte Geologie : (2000), Nummer 46 Heft 3, S. 144-152
Bartels, J., Dietrich, H.-G., Goebbels, J. & Klobes, P.: Analyse natürlicher Wegsamkeiten und ihre Stimulationsmöglichkeiten in einem zementierten Aquifer durch Kombination von Röntgen-CT mit Quecksilberporosimetrie. In: Zeitschrift für angewandte Geologie Nummer 46, 3 (2000)
http://de.wikipedia.org/wiki/Zement(Geologie)
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