„Zonal Isolation, Drilling and Exploitation for EGS Projects (ZoDrEx)” ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördertes und in die EU-Programme GEOTHERMICA und Horizon 2020 eingebettetes europäisches Verbundvorhaben mit zahlreichen renommierten Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Im Rahmen von ZoDrEx sollen innovative Technologien entwickelt und getestet werden, welche die technischen und ökonomischen Erfolgssausichten tiefer Geothermiebohrungen im Festgestein (Enhanced Geothermal Systems) verbessern und so einen wichtigen Beitrag zur einer nachhaltigen Energieversorgung leisten.
Programm/ Zuschussgeber | BMWi, GEOTHERMICA (EU2020) |
Akronym | ZoDrEx |
Titel/ Thema | Zonal Isolation, Drilling and Exploitation of EGS Projects; Teilvorhaben: Microdrill |
Identifikation/ Zuwendungsnummer | 0324267A |
Durchführungszeitraum | 2018-06-01 – 2021-05-31 |
Geschätzte Kosten/ Zuwendungsbetrag | 1.965.132 EUR |
Sonstiges |
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ZoDrEx wird dazu beitragen, zukünftig tiefe geothermische (EGS) Projekte, solide und wirtschaftlicher zu machen. Daher wird innerhalb dieses Projektes die komplette Anwendungskette in petrothermalen, geothermischen Systemen exemplarisch demonstriert von Bohrungen, über Komplettierung bis hin zur Anwendung und Produktion von Strom aus geothermischer Energie. Dies geschieht mit Hilfe aller beteiligten Partner. Die Hauptanwendungs- und Forschungsstätten dazu werden das GZB in Bochum, das tiefe Bedretto Felslabor in der Schweiz und das geothermische Kraftwerk Rittershoffen bei Strasbourg, Frankreich sein. Innerhalb der deutschen Beteiligung in ZoDrEx sollen insbesondere bohrtechnische Vorgänge, inklusive Spülung und Stimulationsmechanische Vorgänge, in petrothermalen Systemen untersucht, angewendet und umgesetzt werden. Am GZB steht im Mittelpunkt, klein kalibrige Bohrungen bis max. 2 ½ zoll (63 mm) Durchmesser, so genannte Micro Holes, in sehr harten Gesteinen, z.B. Granit etc., aus bestehenden Bohrungen in begrenzter Länge abzuteufen. Solche Microhole Bohrungen sollen den Anschluß an die Formation und damit die geothermische Produktion sicherstellen als Alternative zu derzeitigen, umstrittenen Fracking Methoden, und als zusätzliche Effizienzsteigerung beim Einsatz von Packersystemen. Die Micro Bohrungen sollen mittels Druckwassertechnik sowohl als Hochdruck Jetting als auch mittels hydraulischen Mikro Perkussions- / Hammersystemen erfolgen. Diese Systeme werden entsprechend mechanisch ablenkbar aus einer bestehenden, vertikalen oder auch horizontalen Bohrung heraus initiiert, basierend auf Coiled Tubing Technologie. Weiterhin ist geplant, ein mobiles, aktivierbares Dichtungs- oder Packer ähnliches System für einen Jetting Bohrkopf oder Hammer vorzubereiten, um zukünftig 'Stimulation While Drilling' / SWD Operationen durchführen zu können.
Zu den 10 Projektpartnern gehören Branchenführer aus den Bereichen Bohren, Bohrspülung, Komplettausrüstung, Projektmanagement und Geothermie sowie zwei renommierte akademische Forschungseinrichtungen. Die Arbeiten zum Projekt laufen aktuell an (2019), eine Projektwebseite wird in Kürze erstellt.
Zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de