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Geobit Energieprojekte GmbH

| Mitgliederporträts

Ute Ranft, Geologin und Projektleiterin bei Geobit Foto: Geobit

Unser Neumitglied Geobit Energieprojekte GmbH aus Willich stellt sich Ihnen hier vor. Geologe Bernd Bremerich-Ranft beantwortete unsere Fragen.

1. Was ist Ihr Schwerpunkt als beratender Geologe bei GEOBIT Energieprojekte GmbH?

Beratung ist tatsächlich mein Steckenpferd. Ich liebe es, mit den Menschen, die sich für ein Geothermieprojekt interessieren, im Energiezentrum in Willich in der Geothermie-Sprechstunde zu sitzen und die ganz konkreten Anforderungen jedes einzelnen Projekts zu besprechen. Leider kann ich diese Bürgerberatung im EZW nur einmal in der Woche anbieten. Einmal im Monat gibt es bei GEOBIT jetzt auch eine Onlineberatung, zurzeit bieten wir die sogar kostenlos an.

Ansonsten bin ich bei GEOBIT verantwortlich für die Auslegung der Anlagen in unseren Bauprojekten, die Erstellung von Fachgutachten und unsere Messtechnik. Leider bin ich nicht mehr bei jeder Bohrung vor Ort, um die Qualitätssicherung auf den Baustellen kümmern sich inzwischen vor allem meine großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In letzter Zeit erstellen wir relativ viele Machbarkeitsstudien. Vor allem in den Kommunen geht viel voran im Bereich der Erneuerbaren Energien. Wie viele in der Branche arbeiten natürlich auch wir an einem kalten Nahwärmenetz.

2. Was bisher das spannendste Projekt, an dem Sie beteiligt waren?

Aktuell arbeiten wir, gemeinsam mit drei Projektpartnern, für das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven an einer Machbarkeitsstudie zur energetischen Modernisierung der deutschen Forschungsstation Neumayer 3 in der Antarktis. Wir sind dabei vor allem mit der Entwicklung der Ausführung einer eisgekoppelten Wärmepumpe beschäftigt. Es gilt auch Produkte am Markt zu identifizieren, die für die besonderen Bedingungen in einer Polarregion geeignet sind. Sonden, Wärmeträgermedien, Kältemittel, Anbindung, Bohrtechnik – alles eigentlich wie immer, aber alles auf einem anderen Temperaturlevel. Die Neumayerstation steht ja auf dem Schelfeis, es gibt also kein Gestein als Wärmequelle. Das ist schon eine besondere Herausforderung, an der wir viel Freude haben.

Wir bei GEOBIT mögen technische Herausforderungen. In Aachen sind wir mit dem Bohrgerät unter einem Bestands-Reihenhaus durchgefahren. Der Bauherr hat dafür Wanddurchbrüche erstellen lassen und den Kellerboden vorübergehend 70 cm tiefer gelegt. Der Bohrunternehmer musste noch die Bohranlage teildemontieren. Der Bulli vom Geologischen Dienst NRW hat nicht durchgepasst - die Rotomax schon. Solche Projekte beleben den Alltag.

3. Welchen Herausforderungen sehen Sie sich aktuell gegenüber?

Wir müssen den Gebäudebestand in Deutschland energetisch in den Griff bekommen. Anders kann die Wärmewende nicht gelingen.

In der Firma gilt es mit Bedacht zu wachsen. Ich sehe einen großen Bedarf für energetische Optimierung im Gebäudesektor und eine große Bereitschaft der Menschen diese Umzusetzen. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre in der Geothermie.

4. Was wünschen Sie sich konkret von der nächsten Landesregierung in Bezug auf ihre Branche?

Eigentlich haben wir nur eine Forderung an die Politik. Faire Energiepreise.

Wenn es der Politik gelingt, die EEG-Umlage von den Industrieprivilegien zu befreien, haben wir schon einen großen Schritt gemacht. Dann gilt es noch, die Ausgleichsmechanismusverordnung zu reformieren und gleichzeitig die fossilen Brennstoffe mit deren tatsächlichen CO2-Emmissions-Folgekosten zu belasten.

Sobald wir faire Energiepreise haben, wird die geothermisch gekoppelte Wärmepumpe quasi von allein zur ersten Wahl bei der nachhaltigen und effizienten Beheizung und Kühlung von Gebäuden.