Damit Sie mit Ihrer modernen Erdwärmeheizung viel Freude haben und die Anlage auch wirklich umweltfreundlich und nachhaltig arbeitet, gilt es, vier Grundregeln zu beachten.
Eine hochwertige Wärmepumpe sowie Erdwärmesonde oder -kollektor allein sind noch kein Garant für ein gut funktionierendes System. Jede Anlage ist der spezifischen Situation und dem jeweiligen Haus anzupassen, so dass es keine Lösung von der Stange gibt. Eine umfassende Planung muss daher dem Bau jeder Erdwärmeheizung vorangehen. Beratung in Ihrer Nähe finden Sie über unser Firmenverzeichnis unter Kategorie „Planung / Beratung“.
Fachbetriebe und Berater der Branche wissen, was Sie beim Bau einer Erdwärmeheizung beachten müssen und können Sie kompetent beraten. Sie werden Ihre Anlage richtig dimensionieren und Ihnen anhand des Wärmeverbrauchs sagen, welche Wärmepumpe für Sie geeignet ist. Selbstverständlich wissen die Fachleute auch, wie tief sie bohren müssen, um die nötige Wärme aus der Tiefe fördern zu können. Nur eine qualitativ hochwertige Arbeit Ihres Partners garantiert Ihnen den fachgerechten Bau einer effizienten Erdwärmeheizung. Achten Sie daher auf Zertifizierungen der Unternehmen und darauf, dass alle Arbeiten nach der VDI-Richtlinie 4640 ausgeführt werden. Fachhandwerker*innen finden Sie über unser Firmenverzeichnis, das Verzeichnis des BWP und über das Verzeichnis von DVGW CERT bzw. Zert Bau.
In Deutschland muss jede Bohrung bis zu einer Tiefe von über 100 Metern von der Unteren Wasserbehörde genehmigt und beim geologischen Landesamt angemeldet werden. Bohrungen ab 100 Metern sind zusätzlich in Hinblick auf bergrechtliche Vorschriften genehmigungspflichtig. Zuständig sind die Bergbehörden der Bundesländer. Die wasserrechtliche Genehmigung erfolgt dort in Rücksprache mit der jeweiligen Unteren Wasserbehörde. Außerhalb von Wasserschutzgebieten ist die Genehmigung in der Regel unproblematisch. Es ist jedoch empfehlenswert, das Einholen von Genehmigungen als Leistung im Vertrag mit dem planenden oder ausführenden Fachunternehmen festzuhalten. Die Umweltministerien der Bundesländer bieten häufig „Leitfäden zur Erdwärmenutzung“ mit Informationen zu Genehmigungen an.
Da die Investitionskosten für eine Erdwärmeheizung höher sind als bei konventionellen Systemen, wird häufig versucht an anderer Stelle Geld zu sparen - zum Beispiel bei der Tiefe der Bohrlöcher. Sind diese aber nicht tief genug, kann es passieren, dass die Wärme im Untergrund nicht ausreicht. Damit die Heizung dennoch funktioniert, muss dann die Wärmepumpe mehr arbeiten und mehr Strom verbrauchen. Damit wird nicht nur die Klimafreundlichkeit in Frage gestellt, sondern auch die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage. Wer auf Dauer sparen will, muss daher zu Beginn angemessen investieren – die Mehrkosten amortisieren sich dann ganz von allein.