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Reprocessing (Seismik)

Verfügbare Altseismik in Bayern. Blau: Linien der 2D- und Flächen der 3D-Seismik, rot: Tiefbohrungen. Quelle: TUM
Verfügbare Altseismik NRW. Linien der 2D- und Flächen der 3D-Seismik. Punkte: Tiefbohrungen. Quelle: DMT

Reprocessing ist in der Seismik die Neubearbeitung alter Datensätze, die zumeist bei der Kohlenwasserstoffexploration gewonnen wurden. (vergl. Processing). Das Reprocessing verfolgt in der Regel eine andere Zielsetzung als das ursprüngliche Processing, z. B. eine ander Tiefe der Targets. Es profitiert zudem, insbesondere bei größerem zeitlichen Abstand zwischen Processing und Reprocessing von der Weiterentwicklung der Processingmethoden.

Ein typisches Beispiel ist die Aufarbeitung der, teilweise mehrere Jahrezehnte alten, Seismikdaten des deutschen Steinkohlenbergbaus im Forschungsvorhaben KarboEx. So wird eine wesentliche Voraussetzung zur Planung tiefengeothermischer Projekte in NRW geleistet.

Geologie-Datengesetz

Durch das Geologie-Datengesetz (GeolDG) hat das Reprocessing erneut an Bedeutung gewonnen, da nun alle Seismikdaten, die älter als 10 Jahre sind allgemein und kostenlos zur Verfügung stehen. In Deutschland ist ein großteil der Daten aus der Bergbau oder Öl/Gas- Exploration älter als 10 Jahre.

zuletzt bearbeitet Dezember 2022, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de