Ein Gestein wird als geklüftet bezeichnet wenn es eine mehr oder weniger große Zahl von Klüften enthält. Dies bezieht sich nicht auf große, isolierte Klüfte oder Kluftzonen sondern mehr auf eine große Zahl kleiner Klüfte, die nur statistisch beschrieben werden. Die (offenen) Klüfte bilden insgesamt das Kluftvolumen des Gesteins in dem ein Fluid (Flüssigkeit oder Gas) gespeichert sein kann. So kennt die Erdgasindustrie neben den Porenlagerstätten eben auch Kluftlagerstätten, insbesondere in Karbonaten. Die Kluftverteilung ist selten homogen isotrop sondern hat meist eine oder mehrere deutliche Vorzugsrichtungen. Diese werden üblicherweise in Kluftdiagrammen oder Kluftrosen dargestellt.
Auch in der Tiefengeothermie spielen geklüftete Gesteine eine wichtige Rolle. Die Klüfte bedingen dabei die Möglichkeit Thermalwasser zu speichern und strömen zu lassen. Neben den Klüften können auch Poren oder Karst eine ähnliche Funktion haben. Man spricht von Poren-, Kluft- oder Karstaquiferen.
zuletzt bearbeitet Januar 2020, Änderungs- oder Ergänzungswünsche bitte an info@geothermie.de